
Politische Zwänge und die Bauüberwachung
Die Arbeit mit Kommunen ist in der Bauüberwachung oft nicht einfach. Das liegt in der Regel nicht am mangelnden Verständnis für den Tiefbau, sondern an finanziellen und politischen Zwängen. Wie man damit und mit den Anwohnern am besten umgeht, hat uns Annette Reinauer vom Ingenieurbüro Schädel aus Weil der Stadt erklärt.
Kein Studium bereitet auf diesen Beruf vor
Bauüberwachung lernt man nur auf die harte Art und Weise, ist Annette Reinauer überzeugt. Es gibt keine Aus- oder Fortbildung und auch ein Studium, die einen darauf vorbereitet. Im kommunalen Tiefbau kommen noch die Besonderheiten bei der Arbeit mit der öffentlichen Hand und den Anliegern dazu.

Anwohner abholen und klar kommunizieren
Letztere kann man meist gut abholen, wenn man sie auf Versammlungen über die geplanten Maßnahmen, der Nutzen und Dauer informiert. Außerdem, so erzählt Reinauer unserem Host Florian, kann man Anwohner oft für die Baumaßnahmen gewinnen, wenn man ihnen konkrete Vorteile bietet, etwa die Möglichkeit, den Wasserhausanschluss zu erneuern.

Umgang mit kommunalen Bauherren
Der Umgang mit den kommunalen Bauherren gestaltet sich hingegen oft schwieriger. Denn gerade bei öffentlichen Bauprojekten spielen nicht nur die Kosten und der Termindruck, sondern oft auch politische Aspekte, eine Rolle. So stehen Reinauer und ihre Kollegen oft vor dem Problem, dass das Tiefbauamt viele gravierende Entscheidungen oft gar nicht selbst treffen kann.
Herausforderungen in der Bauüberwachung
Wenn dann doch alles in trockenen Tüchern ist, kommen hinterher oft noch die Versorger und wollen nun plötzlich doch ihre Leitungen erneuern. Wie man damit am besten umgeht und wie man sich in der Bauüberwachung am besten juristisch absichert, verrät Reinauer in dieser Folge Asphalt Talk.
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Frauen für den Tiefbau und der Bauüberwachung gewinnen
Doch das alte Cliché, dass man als Bauüberwacher immer mit einem Bein im Knast stehe, konnte Reinauer ebenso wenig abschrecken wie die Überzahl an Männern in der Baubranche. Schlechte Erfahrungen hat sie als Frau jedenfalls keine gemacht. Wie ihr das gelungen ist und was es ihrer Meinung nach noch weitere Veränderungen braucht, um mehr Frauen für den Tiefbau zu begeistern, erfahren Sie in der neuen Folge Asphalt Talk.